Nach der begrenzten Veröffentlichung und dem kommerziellen Scheitern des MX-30 entwickelt Mazda ein neues Elektrofahrzeug speziell für den amerikanischen Markt. Vom MX-30, der ausschließlich in Kalifornien verkauft wird, wurden im Jahr 2022 nur 324 Einheiten verkauft, was durch seinen hohen Preis, die geringe Reichweite von 100 Meilen und die unkonventionellen „Selbstmörder“-Hintertüren beeinträchtigt wird. Das neue Modell stellt einen Strategiewechsel dar und zielt auf ein wettbewerbsfähigeres und praktischeres Elektrofahrzeugangebot ab.
Überdenken des EV-Ansatzes
Nach der enttäuschenden Leistung des MX-30 ging Mazda bei den Modellen EZ-6 und EZ-60 eine Partnerschaft mit chinesischen Herstellern ein und zielte vor allem auf Märkte außerhalb der USA ab. Das Unternehmen erkannte jedoch den Bedarf an einem speziellen Elektrofahrzeug, das den Anforderungen der amerikanischen Verbraucher gerecht werden sollte. Das kommende Modell, das kürzlich bei Tests in der Nähe des Mazda-Forschungs- und Entwicklungszentrums in Irvine, Kalifornien, gesichtet wurde, signalisiert ein erneuertes Engagement für den US-amerikanischen Elektrofahrzeugmarkt.
Erster Blick: Test- und Designhinweise
Das Test-Maultier ist stark getarnt und verwendet eine modifizierte Karosserie, die vom CX-70 oder CX-90 abgeleitet ist. Zu den wichtigsten beobachteten Designmerkmalen gehören ein vollständig geschlossenes Gitter, blockierte Luftschleier und ein kleiner zentraler Einlass. Das Fahrzeug hat einen kürzeren Radstand und einen kürzeren hinteren Überhang als der CX-90, was auf ein kompakteres Crossover-Profil schließen lässt. Die hintere Seitenscheibe ähnelt der des CX-80 und weist damit auf eine klare, aber dennoch vertraute Designrichtung hin.
Größe und Aerodynamik
Spionagefotografen schätzen die Größe des Crossovers als vergleichbar mit dem CX-50 ein. Obwohl das Fahrzeug breiter erscheint, sind die Räder deutlich eingezogen, was auf schmalere Spuren als beim CX-90 schließen lässt. Bei dieser Designentscheidung steht wahrscheinlich die aerodynamische Effizienz im Vordergrund, unterstützt durch das Vorhandensein aerodynamischer Felgen. Ein möglicher Ladeanschluss ist unter einer hinteren Stoßstangenklappe verborgen.
Skalierbare Skyactiv EV-Architektur
Mazda kündigte die Skyactiv EV Scalable Architecture erstmals im Jahr 2021 an und stellte sich eine spezielle EV-Plattform vor, die verschiedene Fahrzeuggrößen und Karosserietypen unterstützen kann. Das Unternehmen hatte ursprünglich geplant, zwischen 2025 und 2030 mehrere Fahrzeuge auf dieser Plattform auf den Markt zu bringen. Verzögerungen haben das erwartete Debüt auf 2027 verschoben, wobei eine Veröffentlichung in den USA möglicherweise im Jahr 2028 folgt.
Dieses neue Elektrofahrzeug stellt Mazdas zweiten großen Versuch dar, auf dem umkämpften US-amerikanischen Markt für Elektrofahrzeuge Fuß zu fassen. Der Wechsel vom Nischen-MX-30 zu einem konventionelleren Crossover-Design lässt auf einen pragmatischen Ansatz schließen, der darauf abzielt, ein breiteres Verbraucherspektrum anzusprechen. Der Erfolg dieses neuen Modells wird von seinem Preis, seiner Reichweite und seiner allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber etablierten Elektrokonkurrenten abhängen
