Toyota hat einen massiven Rückruf eingeleitet, der weltweit mehr als eine Million Fahrzeuge betrifft. Der Rückruf behebt einen kritischen Fehler im Rückfahrkamerasystem, der dazu führen könnte, dass Fahrer beim Rückwärtsfahren nicht hinter ihr Fahrzeug sehen können.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Toyota Probleme mit dem Kamerasystem hat. Vor knapp einem Monat rief das Unternehmen fast 400.000 Fahrzeuge wegen eines ähnlichen Problems mit der Rückfahrkamera zurück. Dieser jüngste Rückruf, der über eine Million Fahrzeuge betrifft, betrifft ein separates technisches Problem in einem anderen Kamerasystem.
Was ist das Problem?
Das aktuelle Problem stellt ein größeres Sicherheitsrisiko dar als die vorherige Störung. Während das frühere Problem typischerweise zu visuellen Verzerrungen oder Bildschirmfehlfunktionen führte, die der Fahrer als fehlerhaft erkennen konnte, ist dieses neue Problem eher trügerisch.
Der neue Fehler könnte dazu führen, dass das gesamte Kamerabild verschwindet, wenn innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nach dem Einschalten der Zündung der Rückwärtsgang eingelegt wird. Noch besorgniserregender ist, dass die Kameraanzeige möglicherweise einfach einfriert, was dem Fahrer den falschen Eindruck vermittelt, dass das System ordnungsgemäß funktioniert, obwohl dies nicht der Fall ist.
Diese Fehlfunktionen sind besonders gefährlich, da in den USA seit 2018 Rückfahrkameras für alle Personenkraftwagen gesetzlich vorgeschrieben sind. Ein nicht funktionierendes oder irreführendes Rückfahrkamerasystem könnte das Unfallrisiko bei Rückwärtsmanövern erheblich erhöhen.
Ein bekanntes Problem
Interessanterweise folgt dieser Rückruf auf einen ähnlichen Vorfall vor wenigen Wochen. Bei dem vorherigen Problem handelte es sich um Geräte von Panasonic, bei diesem neuen Problem handelt es sich um Komponenten von Denso – einem weiteren großen Automobilzulieferer.
Auch die Funktionsweise der betroffenen Systeme ist unterschiedlich. Das frühere Problem verursachte visuelle Verzerrungen oder einen vollständigen Bildschirmausfall, die der Fahrer als Fehlfunktion erkennen konnte. Dieses neue Problem ist heimtückischer, da es nicht unbedingt Warnzeichen auslöst – die Kameraanzeige kann einfach verschwinden oder ganz einfrieren, ohne dass eine Fehlermeldung erscheint.
Welche Fahrzeuge sind betroffen?
Der Umfang dieses Rückrufs ist enorm und umfasst Fahrzeuge mehrerer Toyota- und Lexus-Modelle. Die vollständige Liste der betroffenen Fahrzeuge ist zwar umfangreich, umfasst jedoch:
- Toyota Camry
- Toyota Crown
- Toyota Land Cruiser (einschließlich des neuen Elektromodells bZ4X)
- Lexus RX
- Lexus TX
- Lexus LC
- Subaru Solterra (der Toyotas bZ4X-Plattform nutzt)
Besitzer betroffener Fahrzeuge sollten sich bei ihrem örtlichen Händler erkundigen, ob ihr spezifisches Modelljahr und ihre Ausstattungsvariante von diesem Rückruf betroffen sind.
Wie wird das Problem behoben?
Die Lösung von Toyota umfasst die Aktualisierung der Software im Parkassistent-ECU (Electronic Control Unit), einer zentralen Komponente des Panoramic View Monitor-Systems. Dieses Update erfordert einen physischen Eingriff beim Händler – es kann nicht drahtlos (OTA) durchgeführt werden.
Besitzer des Subaru Solterra müssen sich für die notwendige Reparatur an ihren Subaru-Händler wenden, da Toyota-Händler diese spezifischen Aktualisierungen nicht durchführen.
Was sollten betroffene Eigentümer tun?
Wenn Sie eines der oben aufgeführten betroffenen Fahrzeuge besitzen, sollten Sie:
- Wenden Sie sich an Ihren Händler vor Ort, um zu bestätigen, ob Ihr Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist
- Vereinbaren Sie einen Termin für das Software-Update
- Halten Sie Ihre Kontaktinformationen bei Toyota/Lexus auf dem neuesten Stand, damit Sie über alle sicherheitsrelevanten Rückrufe informiert werden können
In dieser neuesten Ausgabe wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, das Fahrzeug regelmäßig zu warten und über Rückrufe des Herstellers informiert zu bleiben, selbst bei scheinbar einfachen Systemen wie Rückfahrkameras


























